Begegnungen an der Elbe.
Film zwischen Hamburg und Prag
Aus Anlass des 20. Jubiläums der Städtepartnerschaft zwischen Hamburg und Prag treffen sich auf Einladung von CineGraph Filmmacher/innen an der Elbe (und im Oktober an der Moldau). Gemeinsam stellen sie Beispiele ihrer Arbeit vor und bieten Einblicke in das kreative Filmschaffen der beiden Metropolen, jenseits des »Mainstream«. Von Animation bis Dokumentation werden Lebendigkeit und Vielfalt der jeweiligen Filmszene deutlich. In Werkstattgesprächen mit den Regisseur/innen können die Zuschauer die Filmmacher, ihre Arbeitsweisen und ihre Ideen näher kennenlernen.
14., 15., 20. und 22.06.2010 im Abaton (Allende-Platz 3)
Kartenreservierung ab 8.6.2010: 040-41320320 (15-22 Uhr),
www.abaton.de Eine Veranstaltung von
CineGraph ? Hamburgisches Centrum für Filmforschung
und Národní Filmový Archiv, Prag
in Zusammenarbeit mit Czech Film Center, Prag, und Abaton Kino
Unterstützt von
Behörde für Kultur, Sport und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg
Deutsch-Tschechischer Zukunftsfonds, Prag
Magistrat der Stadt Prag
TaurusMedia Licence Service GmbH, Unterföhring
Das Programm:
14.6.2010
Der Filmmacher und Archivar Michael Kuball ("Unser Krieg") stellt seinen Prager Kollegen Jan ?ikl vor. Beide benutzen "Found Films" (gefundene Amateurfilme), um so ein authentisches Bild des 20. Jahrhunderts zu zeichnen.
17 Uhr "Soul of a Century (Geliebtes Leben)" (DE 2001), 112 min
Eine Jahrhundertgeschichte des privaten Blicks. Für seine Hommage an das Kino der Liebhaber hat Michael Kuball Filmtagebücher aus den Jahren 1900 bis 1980 zusammengetragen und die Amateure und Anverwandte gebeten, ihre Aufnahmen selbst zu kommentieren. Das Ergebnis ist eine Geschichte des Alltags.
19:30 Uhr "Väterchen und Lili Marlen" (CZ 2006), 52 min, OmU
Private Bilder als Zeugnisse einer untergegangenen Kultur: Anhand von Amateurfilmen erzählt Jan ?ikl die Geschichte von Lili, der ältesten Tochter des deutsch-tschechischen Gutsbesitzers Seisser aus Velichovky, in Böhmen und nach dem Krieg in der DDR, begleitet vom Kommentar ihrer Tochter Eva.
15.6.2010
Helke Sander und die Pragerin Olga Sommerová sind renommierte Regisseurinnen, die sich immer wieder, ob im Spiel- oder Dokumentarfilm, dem ? oft von politischen Umständen bestimmten ? Schicksal von Frauen widmen.
17 Uhr: "Der Beginn aller Schrecken ist Liebe" (DE 1983), 117 min
Freya und Irmtraut sind zwei durch berufliche und politische Arbeit verbundene Freundinnen. Plötzlich droht ein Mann, der ihr gemeinsamer Geliebter geworden ist, die Freundschaft der beiden Frauen zu gefährden. Während eine von beiden Offenheit will, geht es der anderen vor allem um den Mann.
19:45 Uhr: " Moje 20. století" [Mein 20. Jahrhundert] (CZ 2005), 56 min, OmeU
Olga Sommerovás Porträt dreier kreativer Frauen in Prag: Vor dem Zweiten Weltkrieg geboren, werden sie als Jüdin oder wegen ihrer politischer Ansichten verfolgt, sei es durch die Nazis oder die Stalinisten. Ihre Geschichte spiegelt zugleich einen wichtigen Teil des 20. Jahrhunderts wieder: Malerin Adriena ?imotová (* 1926), Autorin und Journalistin Lenka Reinerová (1916-2008), Sängerin So?a ?ervená (* 1925), die auch an der Hamburgischen Staatsoper aufgetreten ist.
20.6.2010
Die Animationskünstler Franz Winzentsen (Hamburg) und Ji?í Barta (Prag) zeigen u.a. ihre eigenwilligen Animations-Versionen des Rattenfängers von Hameln.
17 Uhr: Filme von Franz Winzentsen, u.a. "Der Rattenfänger von Hameln"
Franz Winzentsen hat in der Serie seiner »Animationstagebücher« viele unterschiedliche Techniken des Trickfilms ? darunter satirische Varianten bekannter Märchen ? erprobt und in einigen seiner Kurzfilme mit hintergründigem Witz Zeitbilder aus seiner Jugend im Hamburg der 1940er Jahre gezeichnet.
19 Uhr: "Krysa?" (CS 1985, Ji?í Barta), 53 min
Bartas Version des Rattenfängers von Hameln versetzt uns in eine animierte Alptraumwelt der Korruption und Geldgier. In faszinierenden Stopp-Motion-Bildern erleben wir die bekannte Geschichte in neuer Form.
22.6.2010
Der Multi-Künstler Henna (Henrik) Peschel macht seit Anfang der 1980er Jahre eigenwillige, oft musikalische Filme am Rande der üblichen Filmszene und stellt den jungen tschechischen Regisseur Jaroslav Fuit vor.
17 Uhr: "Madboy" (DE 2008, Henna Peschel), 75 min
Ein Hamburger »Heimatfilm« über den Jungbauern Schäffke und seine Provinz-Hardcore-Punkrock-Band »Madboy«.
19 Uhr: "Dvojka" (CZ 2009, Jaroslav Fuit), 89 min, OmeU
Ein junges Paar aus Prag will erstmals in Skandinavien Urlaub machen und gerät dabei von einer Katastrophe in die andere, nicht zuletzt durch ihren undurchsichtigen Landsmann ?imon. Schließlich kommt es in einer Hütte an der dänischen Küste zu Showdown.
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CineGraph - Hamburgisches Centrum für Filmforschung e.V.
Schillerstr. 43
D - 22767 Hamburg
Tel: +49-40-352194
Fax: +49-40-345864
info[zavináč]cinegraph.de
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Nika